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Veterinäramt appelliert an die Landwirte, ihre Rinder, Schafe und Ziegen gegen die Blauzungenkrankheit impfen zu lassen


Halter von Rindern, Schafen und Ziegen im Landkreis Freising dürfen ab sofort ihre Tiere mit einem inaktivierten Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit impfen lassen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung hat das Landratsamt Freising am 9. Juli 2024 erlassen. „Ein effektiver Impfschutz ist ein wichtiger und notwendiger Beitrag zur Tiergesundheit und auch zum Tierschutz“, betont die Leiterin des Veterinäramts Freising, Dr. Barbara Knauer-Kraetzl. Zu berücksichtigen ist außerdem, dass durch die allgemeine Klimaerwärmung eine sichere Abtötung der Insekten (Gnitzen), die die Krankheit übertragen, in den Winterzeiten nicht gegeben ist.

Mit dem Inkrafttreten des Tiergesundheitsrechtsakts der EU ist die Blauzungenkrankheit eine sogenannte gelistete Seuche, gegen die Maßnahmen eingeleitet werden müssen, damit sich der Erreger nicht in anderen Teilen der Union ausbreitet. Deutschland hat entschieden, ein Tilgungsprogramm für die Blauzungenkrankheit zu erstellen, um amtlich seuchenfrei zu werden bzw. zu sein.

Zuletzt war ganz Deutschland (seit dem 1. Juni 2023) als amtlich seuchenfrei anerkannt. Am 12. Oktober 2023 wurde der erste Ausbruch der Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 (BTV-3) in Deutschland festgestellt. Seitdem gab es weitere Ausbrüche in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Wegen der Seuchenausbrüche wurde der Status „frei von der BT“ für das ganze Gebiet der Bundesländer Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ausgesetzt. In Hessen wurde vor kurzem bei einem erkrankten Tier in Alsfeld (Vogelsbergkreis) der Erreger der BTV-3 entdeckt. Dadurch verliert auch dieses Bundesland den sogenannten BTV-Freiheitsstatus. Das restliche Bundesgebiet, auch Bayern, gilt derzeit noch als BT-frei.

Die Blauzungenkrankheit ist auch unter der englischen Bezeichnung „Bluetongue“ (BT) bekannt. Dabei handelt es sich um eine durch ein Virus ausgelöste Krankheit, die Wiederkäuer befällt – neben Rindern sind das auch Schafe, Ziegen und Kameliden. Vor allem für Schafe und Ziegen endet sie oft tödlich. Das Virus wird nicht von Tier zu Tier übertragen, sondern über kleine blutsaugende Mücken, sogenannte Gnitzen. Der Erreger ist nicht auf den Menschen übertragbar. Fleisch und Milch sowie daraus hergestellte Erzeugnisse können daher ohne Bedenken verzehrt werden.

(Quelle LRA Freising)

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